SHE Informationstechnologie unterstützt Township-Schulzentrum „iThemba“ bei Kapstadt

Im südafrikanischen Township Capricorn bei Kapstadt finanziert SHE Informationstechnologie ein Grundschul-Klassenzimmer. iThemba heißt das Schulzentrum, das bedeutet Hoffnung.

BildiThemba: In den südafrikanischen Sprachen Zulu und Xhosa bedeutet das Hoffnung. Unter diesem Namen entsteht im südafrikanischen Township Capricorn bei Kapstadt ein modernes Schulzentrum. Die SHE Informationstechnologie AG engagiert sich: das Ludwigshafener Unternehmen finanziert zunächst ein Grundschul-Klassenzimmer.

Capricorn, ungefähr 20 Kilometer vom Zentrum von Kapstadt entfernt, ist eine „informelle Siedlung“. Solche Ansiedlungen, auch als Slums bezeichnet, sind unkontrolliert gewachsene, sehr dicht besiedelte Gebiete mit schwacher Infrastruktur und problematischer Sozialstruktur. „Was das angeht, ist Capricorn ein gemäßigtes Township“, berichtet Susanne French, die pro Jahr etwa vier Monate dort verbringt. „Aber es gibt auch dort blutige Auseinandersetzungen.“ Die Arbeitslosigkeit in Capricorn beträgt etwa 70 Prozent. Es gibt kaum Straßen, Wasser- und Abwassersysteme, medizinische Versorgung und Schulen. Etwa 20.000 Menschen leben im Township, davon schätzungsweise 4.000 Kinder. Schulplätze in der Vorschule (Pre Primary) und Grundschule (Primary) werden dringend gebraucht.

Die iThemba-Historie begann im Jar 2006 im Umfeld der Lufthansa Help Alliance, einer Organisation für das gesellschaftliche Engagement der Fluglinie. Ideengeberin und Treiberin war Susanne French, unterstützt von Kolleginnen und Kollegen, bis hin zur Geschäftsführung, aus dem Lufthansa-Callcenter in Kapstadt. French entwickelte von Beginn an das Konzept für die Schule und leitete das erste iThemba-Teilprojekt: eine Vorschule, die im Juli 2006 im nahegelegenen größeren Township Philippi eröffnet wurde, aber drei Jahre später umzog nach Capricorn. Das Grundstück dort bekam die Initiatorin in Verhandlungen mit regionalen Gemeindeoberen („Chiefs“) zur Verfügung gestellt. Ein paar hundert Meter entfernt davon entsteht seit 2017 nun ein neues Schulzentrum, die „iThemba Primary School“. Bis 2024 soll in drei Phasen eine Schule mit über 700 Kindern in sieben Jahrgangsstufen geschaffen werden, jeder Jahrgang mit 105 Kindern in drei Klassen.

Besser als andere staatliche Schulen

iThemba untersteht wie alle staatlichen Schulen in der Region Kapstadt dem Western Cape Education Department. Großen Einfluss hat der School Governing Body, ein Schulbeirat, in dem neben Eltern, Schülern und Schulangestellten auch die Chiefs vertreten sind. Das Projekt iThemba, erklärt Susanne French, stocke die staatlichen Leistungen auf, etwa mit Unterrichtsmaterialien und gesundem Essen für die Kinder.

Was sich so einfach anhört, birgt durchaus Konfliktpotential. „Wir wollen Bildung fördern, aber das gefällt nicht allen“, sagt die Initiatorin. „Denn gebildete Menschen sind nicht so leicht zu manipulieren und zu korrumpieren.“ Große Teile der Bevölkerung glaubten noch an Schamanen und seien deshalb leicht zu beeinflussen. Susanne French: „Die Menschen sind empfänglich für Führungspersönlichkeiten. Aber wir wollen bereits die kleinen Kinder lehren, sich eine eigene Meinung zu bilden.“

Trotz der Konflikte: Die Nachfrage nach Plätzen in der Schule ist groß, weil sie durch ihr Konzept und ihre höheren finanziellen Mittel sicherlich besser und erfolgreicher sein wird als andere staatliche Schulen. Die realistische Erwartung ist eine geringere Quote an Schulabbrechern und eine bessere Eingliederbarkeit der Absolventen in den Arbeitsmarkt. Die Folge: Es wollen auch Eltern aus besseren Gegenden ihre Kinder nach iThemba schicken. Bisher werden zwar nur Schüler aus Capricorn aufgenommen, aber man denkt mittlerweile über einen gewissen Grad an sozialer Vermischung nach.

Geld ist knapp, Sponsoren werden gebraucht

Das Problem: das Geld ist knapp. Der erste Bauabschnitt mit sieben Klassenzimmern in einem L-förmigen Grundriss für die ersten Klassen wurde im Dezember 2017 fertiggestellt. Die ursprüngliche Planung sah vor, 14 Klassenzimmer auf einmal zu bauen, da dies die Kosten reduziert. Doch leider konnten die geforderten Spenden nicht erzielt werden, was den Bau verteuerte und auf Ende 2018 verzögerte. „Bauen am Kap ist teuer“, erläutert Susanne French, „weil die klimatischen Bedingungen herausfordernd sind: hohe Luftfeuchtigkeit, salzige Luft, viele Sandstürme, die wie Schmirgelpapier wirken.“

Insgesamt, so die gegenwärtige Planung, ist iThemba ein Dreieinhalb-Millionen-Euro-Projekt – zu viel für einen einzelnen Sponsor. Da hilft es, dass die Modeblogger von fashiioncarpet.com das Projekt auch ihrer Community vorgestellt haben. Sie verweisen auf die Fundraising-Plattform betterplace.org, wo man bereits mit kleinen Beträgen iThemba unterstützen kann.

Anfang 2018 traf nun SHE-Gründer Uli Engelhardt auf einer Südafrikareise mit dem IT-Unternehmer Siegfried Riedel zusammen, dem Gründer und Geschäftsführer der ITSM Group aus Mainz. Der Mainzer berichtete dem Ludwigshafener von seinem Engagement: Die 2017 gegründete Riedel-Kinderstiftung finanziert gemeinsam mit der Lufthansa Help Alliance die iThemba Primary School. Weitere Unterstützer, so Riedels Kernbotschaft, sind hochwillkommen.

SHE-Klassenzimmer in Orange – und mehr

Die Entscheidung fiel schnell: Die SHE Informationstechnologie AG nahm zunächst einmal 70.000 Euro in die Hand, um über die Riedel-Kinderstiftung einen Klassenraum in der Primary School zu finanzieren. Dieser Betrag ist Bestandteil der zusätzlichen Finanzierung für die Bauphase 1b und fließt – wie alle Spenden auf diesem Weg – ohne Abzug in das Projekt, denn die Stiftung kommt ohne Overhead-Kosten aus: Die Tochter des Gründers, Sandra Riedel, sorgt unentgeltlich für die Verwaltung.

Mit Gattin und Tochter reiste Uli Engelhardt Anfang November dieses Jahres wieder nach Kapstadt zur Eröffnung – im Gepäck ein orangefarbenes Plakat mit dem SHE-Logo, das nun im neuen Klassenzimmer hängt. „Wenn die Schüler wissen, dass es Unterstützung aus Europa gibt, dann motiviert sie das“, ist der Gründer überzeugt.

Das ist nur der Anfang. Zusammen mit SHE-Vorstand Dr. Carsten Stockmann denkt Uli Engelhardt über das Sponsoring weiterer Klassen nach. Denkbar ist außerdem persönliches Engagement von SHE-Mitarbeitern, -Kunden und -Partnern auf Reisen in Südafrika. Diese Idee habe einen besonderen Hintergrund, erklärt Uli Engelhardt: „Kinder in den Townships kommen oft aus prekären Familienverhältnissen, teils erleben sie Hunger und Gewalt.“ Disziplin sei darum in den Schulen ein Problem. Probates Mittel dagegen: Auch während des Unterrichts dürfen Kindern in Begleitung auf dem Schulhof spielen und sich austoben. Zur Unterstützung solcher „positiver pädagogischer Maßnahmen“ braucht iThemba natürlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – eine Gelegenheit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Fluchtursachen vor Ort bekämpfen

Warum engagiert sich SHE überhaupt? Uli Engelhardt glaubt fest daran, dass man Fluchtursachen nur bekämpfen kann, wenn man den Menschen Chancen im Heimatland eröffnet, und zwar durch gute Bildung und Ausbildung für alle Altersstufen. Das Schulzentrum in Capricorn, so der SHE-Gründer, solle bis zur High School weiterentwickelt werden. „Denn in letzter Konsequenz geht es bei iThemba auch darum, den Fachkräftemangel zu bekämpfen“, stellt der Unternehmensgründer klar. Er hält es für denkbar, dass Absolventen nach dem Abschluss ihrer Ausbildung als Mitarbeiter zu SHE kommen.

Im Hinterkopf hat Uli Engelhardt ein Offshore-Center, in dem südafrikanische SHE-Mitarbeiter Software entwickeln. Südafrika selbst, betont er, sei ja selbst ein großer Markt, innerhalb von Afrika sogar führend. Spätestens, wenn SHE daran partizipiert, kann aus dem sozialen Engagement ein Win-Win-Thema werden. Alle Beteiligten hoffen darauf und glauben daran.

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Die SHE Informationstechnologie AG bietet mit 150 Mitarbeitern an fünf Standorten Konzeption, Umsetzung und Betrieb innovativer IT-Anwendungen sowie sichere IT-Infrastruktur-Services für die digitale Transformation. Der frühe Einsatz innovativer IT verschafft Unternehmen Wettbewerbsvorteile in ihren Märkten. Sie sind damit „eine IT voraus“. https://www.she.net

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